Qualitätsentwicklung und Qualitätsstandards in der Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung
Der DVLfB hat ein mehrjähriges Projekt zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung in der Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung der Länder durchgeführt. Es wurde eine Bestandsaufnahme der Lehrerfortbidung in Deutschland gemacht, ein Musterorientierungsrahmen für Qualitätsstandards in der Fortbildung entwickelt und ein Wiki-Informationssystem zur Qualität von Lehrerfortbildung eingerichtet. Das Projekt wurde von der Robert-Bosch-Stiftung gefördert. Dokumente zu den Fachtagungen finden sich im Bereich "Veröffentlichungen" auf der Website: https://lehrerfortbildung.de/service/veroeffentlichungen
Der Deutsche Verein für die Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung (DVLFB) hat sich der Frage nach der Qualität von Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung schon vor einigen Jahren gestellt und ein „Musterqualitätshandbuch“ vorgelegt, das vielfältige Beachtung und Resonanz gefunden hat. In den aktuellen Qualitätsdebatten und Entwicklungsarbeiten gewinnt das Format von Referenz- oder Orientierungsrahmen immer mehr an Bedeutung in Analogie zu den Referenzrahmen Schulqualität in den Ländern.
Da zwischenzeitlich auch internationale Daten zur Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung vorliegen, steht hier die Weiterentwicklung der Fortbildungsarbeit auf einer neuen empirischen Basis an.
Der DVLfB hält es für notwendig, auch die nationale Datenlage zur staatlichen Lehrerfortbildung zu verbessern. Im Rahmen dieses Projektes wurde deshalb eine Bestandsaufnahme durchgeführt, die einen Überblick über die Situation der staatlichen Fortbildung in den Bundesländern geben will.
Darüber hinaus sollte es bei der Qualitätsklärung im Hinblick auf Wirksamkeit und Nachhaltigkeit nicht nur um die Mikro-Ebene einzelner Fortbildungsveranstaltungen gehen, sondern weitergehend um die Qualität von Konzepten und Modellen, von Personal- und Leitungsprofessionalität, von Fortbildungseinrichtungen und -systemen – vergleichbar den Länderreferenzrahmen zur Schulqualität, die auf die Frage nach der Gesamtqualität der jeweils einzelnen Schulen gerichtet sind.
Ziele und Inhalte/Themen
- Wechselseitige Information über Arbeits- und Entwicklungsstände sowie Konzepte und Daten zur Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung der Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung in den Fortbildungssystemen und -einrichtungen der Länder
- Präsentation und Diskussion ausgewählter Fortbildungskonzepte (Makro-, Meso- und Mikro-Ebene) und Qualitätsmodelle/Qualitätsstandards aus internationalen und nationalen Kontexten
- Diskussion von Daten, Konzepten und Modellen im Zusammenhang bildungspolitischer, bildungswissenschaftlicher, fortbildungs- und schulpraktischer Mainstreams
- Anregungen zur Zusammenarbeit zwischen Ländern und Fortbildungseinrichtungen
- Dialog mit den Partnern der Fortbildungseinrichtungen im schulexternen Unterstützungssystem: Schulaufsicht, Schulinspektionen, Lehrerinnen- und Lehrerausbildung
Adressatinnen und Adressaten/Beteiligte aus den Ländern
- Fortbildungsreferent/innen in den Bildungsministerien der Länder
- Leitungen von staatlichen und privaten Fortbildungseinrichtungen
- Haupt- und nebenamtliches Personal in staatlichen und privaten Fortbildungseinrichtungen
- Universitätsvertreter/innen im Forschungsbereich Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung
- Vertreter/innen der Lehrerinnen- und Lehrerausbildung (1. und 2. Phase)
- Schulaufsichtsvertreter/innen
- Vertreter/innen der Schulinspektionen
Arbeitsmodus
In Orientierung an vorliegenden Erfahrungen der „EMSE-Tagungen“ und des „Arbeitskreises Schulqualität“ wurde folgender folgender Arbeitsmodus gewählt:
- Die länder- und einrichtungsoffene Projektgruppe führte jährlich ein bis zwei Fachtagungen im Zeitumfang von jeweils 1,5 Tagen mit begrenzter Teilnehmer/innen-Zahl durch. Diese Fachtagungen waren an der Leitvorstellung konstruktiv-kritischer und anregender Diskurse über vorliegende Konzepte, Modelle, Daten und Erfahrungen zur Qualitätssicherung und -entwicklung in der Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung orientiert .
- Die Fachtagungen des Projekts haben in verschiedenen Landesinstituten stattgefunden.
Koordination und Moderation des Projekts
Der Deutsche Verein zur Förderung der Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung (DVLFB) war Koordinator des Projekts.
Projektverantwortliche
Dr. Rolf Hanisch, Deutscher Verein für die Förderung der Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung
Dr. Peter Daschner, Landesschulrat a.D., Hamburg; Deutscher Verein für die Förderung der Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung
Prof. Dr. Rolf Koerber, Universität Dresden; Deutscher Verein für die Förderung der Lehrerinnen- und Lehrerfortbildung
Ergebnisse / Produkte
47/2018 - Lehrkräftefortbildung in Deutschland - Recherchen für eine Bestandsaufnahme
48/2018 - Musterorientierungsrahmen für die Lehrkräftefortbildung