Liebe Mitglieder und Freunde des DVLfB,
gerne möchte ich Sie hiermit zu unserem nächsten digitalen DVLfB-Kalenderblatt am 11. Februar 2025 (17.30-18.30 Uhr) einladen. Freuen Sie sich auf folgendes spannendes Thema:
Die Entwicklung eines Schutzkonzepts zur Prävention sexueller Gewalt als neue Verpflichtung für Schulen. Wie Fortbildungen von Referenzpersonen Schulen bei der Wahrnehmung dieser Verpflichtung unterstützen können.
Prof. Dr. Simone Pülschen, Europa-Universität Flensburg
Prof. Dr. Simone Pülschen, Europa-Universität Flensburg
Im Rahmen einer BMBF-geförderten Nachwuchsforschungsgruppe wurde mit Fachkräften aus Schule, Kinderschutz und Strafverfolgung an der Europa-Universität Flensburg eine Zusatzausbildung zur „Referenzperson für schulisches Handeln im Kontext sexuellen Kindesmissbrauchs (RP SKM)“ entwickelt. Dieser Zusatzausbildung liegt die Idee zu Grunde, dass in jeder Schule ein bis zwei entsprechend fortgebildete Lehrkräfte/andere schulische Fachkräfte (als „Referenzperson“) tätig sein sollten, die über Expertise im Umgang mit Verdachtsfällen auf sexuelle Gewalt verfügen. Diese Referenzpersonen sollen die (in den meisten Bundesländern verpflichtende) schulische Schutzkonzeptentwicklung gemeinsam mit einer Fachberatungsstelle und der Schulleitung unterstützen, Kontakte zum regionalen Netzwerk im Kinderschutz pflegen und über Expertise zu möglichen Handlungsschritten im Verdachtsfall auf sexuelle Gewalt und dem Einleiten einer Intervention im Kinderschutz verfügen.
Es besteht keine rechtliche Verpflichtung für Schulen, eine solche Referenzperson zu etablieren. Die Forschung zur Entwicklung von Schutzkonzepten zeigt allerdings, dass Schutzkonzepte besonders dort erfolgreich etabliert sind, wo längerfristige Schulentwicklungsprozesse von einem Projektteam/einer Steuergruppe begleitet werden. Die Fortbildung von Lehrkräften zu Referenzpersonen erscheint vor diesem Hintergrund ein vielversprechender Ansatz, um Schutzkonzepte zielführend und nachhaltig an Schulen zu etablieren.
Das Kalenderblatt eröffnet Einblicke in die Flensburger Zusatzausbildung und bietet Raum zum Austausch über die Notwendigkeiten und Möglichkeiten der schulischen Schutzkonzeptentwicklung.
Wir würden uns freuen, Sie als Teilnehmer:in begrüßen zu dürfen. Den Zugangslink erhalten Sie über die Teilnahme am Newsletter zwei Tage vor der Veranstaltung.
Leiten Sie die Infomation auch gerne an andere interessierte Personen weiter.
Herzliche Grüße sendet Ihnen
Ihr DVLfB
i.A. Ina Biederbeck